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Kommunale Wärmeplanung München – Auswirkungen für Eigentümer und Kommunen

  • hubertushausotter
  • 25. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit

Beitrag von Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Erneuerbar Wohnen 4M GmbH



Seit dem 1. Januar 2024 gilt das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG), das alle Kommunen in Deutschland verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen und so schrittweise den Umstieg auf erneuerbare Wärmeversorgung einzuleiten. München nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein und hat diesen Prozess bereits weitgehend umgesetzt.​


Für Eigentümerinnen und Eigentümer stellen sich wichtige Fragen: Welche Veränderungen bringt die kommunale Wärmeplanung in München? Wie entstehen neue Wärmeversorgungsgebiete und welche Heiztechnik ist künftig zukunftssicher und sinnvoll?



Ziele und Grundlagen der regionalen Wärmeplanung München


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz definiert die kommunale Wärmeplanung als strategischen Prozess zur Entwicklung einer klimaneutralen, sicheren und bezahlbaren Wärmeversorgung. In München sind folgende Bausteine zentral:


  • Analyse des aktuellen Wärmebedarfs und -angebots

  • Bewertung erneuerbarer Quellen wie Geothermie, Solarthermie

  • Maßnahmen zur Dekarbonisierung bestehender Gebäude


Nach jedem Update fließen die Ergebnisse in den kommunalen Wärmeplan München ein, der laufend aktualisiert und als Orientierung für Eigentümer veröffentlicht wird.


Amtliches Geoportal zur Münchner Wärmeplanung:https://stadt.muenchen.de/infos/waermewende-muenchen.html



Kommunale Wärmeplanung München


Kommunale Wärmeplanung München – aktueller Stand


Die Stadt München hat am 15. Mai 2024 die erste Fassung ihres Wärmeplans verabschiedet und erfüllt damit die gesetzlichen Vorgaben des WPG für Großstädte (Frist: 30. Juni 2026). Die Planung entstand in Kooperation mit den Stadtwerken München (SWM) und externen Fachbüros.


Ziel ist u.a., den Fernwärmeanteil auf etwa 62 Prozent langfristig zu erhöhen. Geothermie, Großwärmepumpen und industrielle Abwärme stehen dabei im Fokus.


Das städtische Geoportal zeigt für alle Stadtteile geplante Versorgungsstrategien an – eine wichtige Planungshilfe für Eigentümer. Da es sich um die erste Version handelt, wird der Plan fortlaufend fortgeschrieben.



Kommunale Wärmeplanung in den Landkreisen München, Starnberg und Fürstenfeldbruck


Auch die Landkreise München, Starnberg und Fürstenfeldbruck entwickeln eigene kommunale Wärmepläne. Für Kommunen unter 100.000 Einwohner gilt eine Frist bis spätestens 30. Juni 2028.


  • Landkreis Starnberg: Nahwärmenetze mit Schwerpunkt Geothermie (z.B. Gauting, Gilching, Herrsching)

  • Landkreis Fürstenfeldbruck: Germering prüft Machbarkeit für kommunale Nahwärmenetze

  • Landkreis München: Kooperation mit Energieagenturen, Prüfung regionaler Wärmesenken


Eigentümer*innen sollten frühzeitig den lokalen Status abfragen. Bei geplanten Netzen lohnt sich auch ein späterer Netzanschluss, andernfalls gelten dezentrale Lösungen weiterhin als zukunftssicher.



München und das Umland im bundesweiten Vergleich


Mit dem beschlossenen Wärmeplan ist München bundesweiter Vorreiter bei der Umsetzung. Die Landkreise orientieren sich in ihrer Planung oft an den technischen und inhaltlichen Vorgaben der Stadt München.


Die Landeshauptstadt hat ihren Wärmeplan bereits 2024 abgeschlossen und setzt stark auf eine Kombination aus Geothermie, Wärmenetzen und Abwärmenutzung.


Damit gehört München, neben Städten wie Stuttgart, Mannheim oder Kiel, zu den ersten deutschen Großstädten mit einem offiziell verabschiedeten Wärmeplan.


Leitfaden Kommunale Wärmeplanung Bundesebene:




Fördermöglichkeiten für kommunale Wärmeplanung


Bund und Land unterstützen die kommunale Wärmeplanung durch Zuschüsse, etwa aus dem BEW-Programm (Bundesförderung effiziente Wärmenetze) sowie über die BAFA-Förderung. Bayern stellt bis 2028 rund 79 Millionen Euro für kommunale Wärmeprojekte bereit.


Für Eigentümer lohnt sich ein Fördermittel-Check: Auch begleitende Maßnahmen wie Energieberatung, Heizungsmodernisierung oder Wärmepumpenintegration können finanziell unterstützt werden.



Handlungsempfehlungen für Eigentümer


Die kommunale Wärmeplanung in München bietet Eigentümer:innen wertvolle Planungssicherheit und Orientierung für Investitionen. Sie zeigt transparent auf, in welchen Stadtgebieten der Ausbau von Wärmenetzen vorgesehen ist und wo dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Hybridheizungen besonders wirtschaftlich sind.​

Empfohlen wird:

  • Frühzeitige, individuelle Abstimmung mit qualifizierten Energieberater:innen, um die beste Option für das eigene Gebäude zu finden

  • Prüfung der Möglichkeit eines Anschlusses an bestehende oder künftige Wärmenetze über das städtische Geoportal

  • Information und Beratung zu aktuellen Fördermitteln, inklusive Begleitung bei der Antragstellung und Umsetzung

  • Vorausschauende Planung und Modernisierung der Heizanlage auf Basis der regionalen Wärmeversorgungsstrategie und technischer Gegebenheiten

Eine professionelle Energieberatung unterstützt Sie nicht nur bei der Entscheidungsfindung, sondern begleitet aktiv bei der Umsetzung – und sichert dadurch oft erst den Zugang zu staatlichen Fördermitteln und einen reibungslosen Ablauf Ihres Modernisierungsvorhabens.



Energieberatung für Eigentümer: Unterstützung und Vorgehen im Wärmeplanprozess


Fachkundige Energieberater (z.B. mit dena-Zertifikat) bieten:

  • Gebäudeanalyse mit Aufdeckung energetischer Schwachstellen

  • Bewertung und Auswahl der wichtigsten Heizungsoptionen im Kontext der kommunalen Wärmeplanung

  • Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans und Unterstützung bei der Umsetzung aller weiteren Schritte

  • Beratung zu aktuellen Fördermöglichkeiten und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln

  • Ansprechperson für Rückfragen während des gesamten Projekts und für die Dokumentation der Maßnahmen

Besonders bei größeren Sanierungs- oder Modernisierungsvorhaben ist der Einbezug eines zertifizierten Energieberaters oft Voraussetzung für staatliche Förderung. Professionelle Energieberater begleiten Eigentümer von der Planung über die praktische Umsetzung bis hin zur Bestätigung der erfolgreich ausgeführten Sanierungsmaßnahmen und sorgen so für einen effizienten und wirtschaftlichen Ablauf.



Bürgerbeteiligung & Ausblick


Die kommunale Wärmeplanung in München ist weit mehr als ein technisches Konzept – sie versteht sich als gesellschaftlicher Prozess, bei dem Bürger:innen aktiv eingebunden werden. Über digitale Geoportale, Workshops und Beteiligungsverfahren erhalten Eigentümer:innen und Interessierte die Möglichkeit, sich direkt zu informieren, Fragen zu stellen und regionale Strategien mitzugestalten.​


München nimmt in Sachen Partizipation und fortschrittlichem Dialog eine bundesweite Vorreiterrolle ein: Die Stadt setzt auf Transparenz und frühe Beteiligung, damit Akzeptanz, Sozialverträglichkeit und Innovation in der Wärmewende Hand in Hand gehen. In den kommenden Jahren wird entscheidend sein, wie gut sich die Wärmeplanung der Landkreise Starnberg und Fürstenfeldbruck mit der Münchens verzahnt und wie effizient Kommunen, regionale Akteure und die Öffentlichkeit zusammenarbeiten.​


Für Eigentümer:innen gilt: Künftige Investitionen in Heizungsanlagen oder energetische Maßnahmen sollten in enger Abstimmung mit der lokalen Wärmeplanung getroffen werden. Eine professionelle Energieberatung hilft, aktuelle Möglichkeiten und Förderprogramme optimal auszuschöpfen und individuelle, nachhaltige Lösungen für das eigene Gebäude zu finden.


Die Entwicklung in München dient dabei vielen umliegenden Gemeinden als Orientierung. Je besser Kommunen, Stadtwerke, Beratungsstellen und Bürger:innen zusammenarbeiten, desto effizienter und sozialverträglicher gelingt der gemeinsame Wandel hin zu einer klimaneutralen Zukunft.​


kommunale Wärmeplanung münchen

FAQs


Was ist die kommunale Wärmeplanung München?

Die kommunale Wärmeplanung München ist ein gesetzlich vorgeschriebener Prozess, mit dem die Landeshauptstadt einen Fahrplan für eine klimaneutrale und sichere Wärmeversorgung erarbeitet. Kernelemente sind: Ausbau erneuerbarer Wärmequellen (wie Geothermie und Wärmepumpen) und der sukzessive Ersatz fossiler Energieträger.​

Bis wann müssen Wärmepläne vorliegen?

Großstädte wie München müssen ihren Wärmeplan bis 30. Juni 2026 erstellen; München hat diesen bereits 2024 abgeschlossen. Kleinere Kommunen der Region (zum Beispiel Landkreis München, Starnberg, Fürstenfeldbruck) haben bis 30. Juni 2028 Zeit.​

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Für Sanierung, Heizungsumstellung und Beratung bestehen verschiedene Förderprogramme von Bund, Land und Kommune. Da diese oft aktualisiert werden, ist eine individuelle Beratung für die passende Förderung sinnvoll.​

Wie können sich Eigentümer:innen beteiligen?

Die Stadt München ermöglicht aktive Beteiligung über Informationsveranstaltungen, Workshops, Bürgerdialoge und das digitale Geoportal zur Wärmeplanung, in dem sich Eigentümer:innen orientieren können.​

Wie erfahre ich, welche Wärmeversorgung am eigenen Standort vorgesehen ist?

Im Geoportal der Stadt München finden Eigentümer:innen die geplante Wärmeversorgung für ihr Grundstück (Fern-, Nahwärme, dezentrale Lösungen). Energieberatungsstellen ergänzen die ortsbezogene Information.​

Fachkundige Beratung für Ihren Standort

Professionelle Energieberatung hilft, die Planungen einzuordnen und Investitionen standortgerecht auf die kommunale Wärmeplanung auszurichten. So gelingt nachhaltige und förderfähige Modernisierung.​



Vorstellung der Erneuerbar Wohnen 4M GmbH

Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Ihr Energieeffizienz-Experte

Die Erneuerbar Wohnen 4M GmbH unterstützt Sie persönlich und professionell bei jedem Schritt zur Verbesserung der Energieeffizienz Ihres Wohngebäudes – von der ersten Beratung bis zur erfolgreichen Umsetzung. Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Gründer und Geschäftsführer der Firma, ist zugelassener Energieeffizienz-Experte bei der Deutschen Energie-Agentur (dena).


Lassen Sie uns gemeinsam die passende Lösung für die energetische Optimierung Ihres Wohnhauses finden und die Energiezukunft nachhaltig gestalten.



Gerne für Sie da


Als Ihr Energieeffizienz-Experte unterstütze ich Sie dabei, die energetische Qualität Ihres Gebäudes zu analysieren und gezielt zu verbessern. Durch eine fachgerechte Begutachtung werden energetische Schwachstellen identifiziert. Auf Basis dieser Analyse empfehlen wir konkrete Schritte zur Optimierung der Energieeffizienz und begleiten Sie durch alle relevanten Phasen – auch bei der Beantragung möglicher Fördermittel.


Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite: Kontakt



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