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Einbau einer Wärmepumpe - ein Praxisbericht

  • hubertushausotter
  • 27. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Beitrag von Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Erneuerbar Wohnen 4M GmbH


Der Umstieg von einer alten Ölheizung auf eine moderne Wärmepumpe ist für viele Hausbesitzer ein Meilenstein – ökologisch, wirtschaftlich und technisch. In diesem Praxisbericht teilt Dr. Hubertus Hausotter von der Erneuerbar Wohnen 4M GmbH seine Erfahrungen mit dem Einbau einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus im Würmtal bei München, das zuvor mit einer Ölheizung betrieben wurde. Dieser Artikel zeigt nicht nur den Ablauf des Projekts, sondern liefert auch wertvolle Praxistipps, worauf man beim Einbau achten sollte – von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Besonderheiten des Projektes: Der mögliche Aufstellort der außen aufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt 20 Meter vom Heizungskeller des Wohngebäudes entfernt. Die Wärmepumpe wurde direkt mit einer Photovoltaikanlage gekoppelt.


Projektüberblick – Ausgangslage und Zielsetzung


Das Projekt wurde für ein Einfamilienhaus umgesetzt, das bislang mit einer Ölheizung beheizt wurde. Ziel war es, die fossile Heizung zu ersetzen und eine optimale Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik herzustellen. Speziell hervorzuheben ist der relativ große Abstand von 20 Metern zwischen dem Aufstellort des Luft-Wasser-Wärmepumpe außerhalb des Wohngebäudes und dem Heizungskeller, in dem die zentrale Heizungs- und Regeltechnik installiert wurde.


Zusammengefasst:

  • Gebäudetyp: Einfamilienhaus

  • Vorherige Heizung: Ölheizung

  • Neue Heizungsart: Luft-Wasser-Wärmepumpe

  • Ergänzung: Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung

  • Abstand zwischen Außengerät und Heizungskeller: über 10 Meter, gewählt, um sich gut ins Grundstück einzufügen und Immissionsgeräusche vor Wohnräumen zu vermeiden.

  • Zielsetzung: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Kostenersparnis, Klimaschutz



Planung – Die Basis für einen erfolgreichen Einbau


Vor dem Einbau gibt es einige zentrale Planungsschritte, die Eigenheimbesitzer unbedingt beachten sollten:


Heizlastberechnung: Damit die Wärmepumpe richtig dimensioniert ist – eine zu große Leistung der Wärmepumpe für zu einer ineffizienten Betriebsweise, eine zu klein gewählte Leistung kann den Wärmebedarf des Wohnhauses nicht decken.

Standortwahl für das Außengerät: Bei der Standortwahl für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Monoblockgerät ist auf eine gute Luftzufuhr und auf die Einhaltung der erforderlichen Abstände zu achten. Das Gerät sollte auf einem stabilen Fundament, leicht erhöht über dem Boden, platziert werden. Das Kondenswasser muss frostsicher abgeleitet werden. Für die Platzierung und Ausrichtung des Geräts sind die Anforderungen an die Schallimmissonen sind zu beachten. Zudem ist ein geeigneter Zugang für Wartungsarbeiten sicherzustellen. Falls längere Wärmeleitungen zwischen dem Außengerät und dem Heizungskeller erforderlich sind, ist eine bestmögliche Dämmung dieser Leitungen wichtig.

Integration der Photovoltaikanlage: Die PV-Anlage versorgt die Wärmepumpe mit Strom, das sorgt für noch mehr Unabhängigkeit.

Dämmung & Verlegung der Wärmeleitung: Dämmung ist besonders wichtig bei größeren Längen, damit es keine unnötigen Energieverluste gibt.

Check der Fördermöglichkeiten: Förderprogramme und deren Voraussetzungen können sich ändern. Daher empfiehlt es sich, in der Planungsphase aktuelle Informationen einzuholen, beispielsweise bei einer Energieberatung oder einer zuständigen Förderstelle. In den meisten Fällen sollten Förderanträge vor Beginn der Maßnahmen gestellt werden.



Technische Besonderheiten – Was die lange Leitung bedeutet


Anders als bei kurzen Verbindungen muss bei einer 20-Meter-Leitung folgendes besonders berücksichtigt werden:

Hochwertige Dämmung der Wärmeleitung:

Um Energieverluste zu vermeiden und die Effizienz zu sichern.

Minimierte Druckverluste:

Die Wahl der richtigen Rohrdimensionen und die Qualität der Verlegung sind entscheidend.

Sorgfältige Planung: Jeder zusätzliche Meter Wärmeleitung bedingt Mehrkosten bei Material und Installation und beeinflusst die spätere Energieeffizienz.





Einbau – Schritt für Schritt


Der Einbau läuft normalerweise in folgenden Phasen ab:


  1. Demontage der alten Ölheizung inklusive Tankentsorgung

  2. Festlegung des Aufstellorts für das Außengerät

  3. Fundament für das Außengerät bauen, gegebenfalls mit einer wirksamen Schalldämmung, um spätere Lärmbelästigungen zu vermeiden

  4. Verlegung der Wärmeleitung mit einer sorgfältigen Dämmung

  5. Gesamte Installation im Heizungskeller inklusive Anschluss der Wärmeleitung vom Außengerät

  6. PV-Integration zur Steigerung der Eigenstromnutzung

  7. Inbetriebnahme mit Funktionsprüfung und Feinjustierung – hier wird alles auf Herz und Nieren getestet



Warum eine Wärmepumpe? Die Vorteile im Überblick


Ökologisch: Wärmepumpen arbeiten ohne lokalen CO₂-Ausstoß und setzen auf erneuerbare Energiequellen.

Wirtschaftlich: Hauseigentümer sparen Jahr für Jahr bei den Energiekosten.

Zukunftssicher: Die Technik ist meist förderfähig* und lässt sich bestens mit Photovoltaik oder Batteriespeicher kombinieren.

Komfortabel: Der Betrieb erfolgt vollautomatisch, kein Nachfüllen, kein Brennstofflager.


Förderprogramme können sich ändern; wir empfehlen Ihnen, sich vor Projektstart beraten zu lassen.



Vorteile eine Wärmepumpe mit PV-Anbindung


Mit der eigenen Photovoltaikanlage kann ein wesentlicher Anteil des benötigten Stroms für den Betrieb der Wärmepumpe selbst erzeugt werden:

  • Kostensenkung: Deutlich geringere Betriebskosten, vor allem mit selbst erzeugtem PV-Strom.

  • Klimafreundlich: CO₂-Emissionen werden wesentlich reduziert.

  • Unabhängigkeit: Hausbesitzer machen sich unabhängiger von Strompreisen.

  • Komfort: Die Regelung läuft automatisch; Strom vom Dach lässt sich optimal nutzen.



Worauf Sie beim Einbau einer Wärmepumpe achten sollten


Unsere Praxistipps:


Besonders effizient arbeitet eine Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung. Bei einer Wärmeübertragung mit Heizkörpern kann die Effizienz gesteigert werden durch eine gezielten Austausch von Heizkörpern durch Niedertemparatur-Heizkörper.

Standort für Außeneinheit so wählen, dass keine Schallprobleme entstehen.

Wärmeleitungen bestmöglich dämmen.

Förderfähigkeit bereits in der Planungsphase klären.

PV-Integration von Anfang an mit planen.

Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachbetrieben zahlt sich aus, gerade bei Projekten mit mehreren Komponenten und längeren Wärmeleitungen.




Fazit


Der Einbau einer Wärmepumpe im beschriebenen Einfamilienhaus verlief erfolgreich. Dank vorausschauender Planung, fachgerechter Umsetzung und der Kombination mit Photovoltaik profitiert der Eigentümer nun zukünftig von niedrigeren Energiekosten, mehr Unabhängigkeit und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Zudem sorgt die moderne Anlage für hohen Wohnkomfort bei leisem Betrieb.



Häufige Fragen zum Einbau Wärmepumpe


Häufige Fragen zum Einbau Wärmepumpe:

Kann man eine Wärmepumpe im Altbau einsetzen?

Ja, aber häufig sind Anpassungen nötig, z. B. der Austausch einzelner Heizkörper für bessere Effizienz.

Wie lange dauert der Einbau?

Meist zwischen 3 und 7 Tagen, abhängig von Projektumfang und Gebäudesituation.

Warum ist eine Wartung wichtig? Wartung sichert Effizienz, verlängert die Lebensdauer, verhindert Störungen und erfüllt Garantie- sowie Förderanforderungen.


Lässt sich die Wärmepumpe mit Batteriespeicher kombinieren? Ja, das ist besonders sinnvoll für die Erhöhung des Eigenverbrauchs der Stromerzeugung aus der Photovoltaikanlage.



Vorstellung der Erneuerbar Wohnen 4M GmbH

Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Ihr Energieeffizienz-Experte

Die Erneuerbar Wohnen 4M GmbH unterstützt Sie persönlich und professionell bei jedem Schritt zur Verbesserung der Energieeffizienz Ihres Wohngebäudes – von der ersten Beratung bis zur erfolgreichen Umsetzung. Dr.-Ing. Hubertus Hausotter, Gründer und Geschäftsführer der Firma, ist zugelassener Energieeffizienz-Experte bei der Deutschen Energie-Agentur (dena). Lassen Sie uns gemeinsam die passende Lösung für die energetische Optimierung Ihres Wohnhauses finden und die Energiezukunft nachhaltig gestalten.



Gerne für Sie da


Als Ihr Energieeffizienz-Experte unterstütze ich Sie dabei, die energetische Qualität Ihres Gebäudes zu analysieren und gezielt zu verbessern. Durch eine fachgerechte Begutachtung werden energetische Schwachstellen identifiziert. Auf Basis dieser Analyse empfehlen wir konkrete Schritte zur Optimierung der Energieeffizienz und begleiten Sie durch alle relevanten Phasen – auch bei der Beantragung möglicher Fördermittel.


Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite: Kontakt



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Erneuerbar Wohnen 4M GmbH

Bussardstraße 5.2

82166 Gräfelfing

Tel: 089 546 9075


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